Das Bad im südöstlichen Teil des Kastells wurde erst nach der Aufgabe der militärischen Anlage für die Bewohner des Lagerdorfes gebaut. In der Feuerung der Badeanlage fand sich 1894 ein Altar, den der Centurio
(Offizier) der 8. Legion, Marcus Octavius Severus, zwischen 198 und 211 ,,für das Wohl der kaiserlichen Herren”€, des Kaisers Septimius Severus (193 bis 211) und seiner beiden Söhne Caracalla und Geta,
gestiftet hatte. Der Centurio war in jener Zeit Kommandant der im Ostkastell stationierten Brittonen und Kundschafter.
1980 erfolgte der Aufbau des Westtores in voller Größe und einer Teilrekonstruktion der Kastellmauer, des Wehrganges, eines Zwischenturmes, des südwestlichen Eckturmes und der Hälfte der Südmauer mit dem Südtor. Auf
dem Gelände des Kastells sind Abgüsse von Gottheiten und Inschriften vom Odenwaldlimes und vom obergermanischen Limes aufgestellt.
Etwa 100 Meter westlich der Nordwestecke des Ostkastells lag der römische Friedhof, der vor dem Bau der Justinus-Kerner-Halle ausgegraben wurde. Dabei kamen 161 Brandgräber zum Vorschein. Einen halben Kilometer
nördlich von Welzheim liegt, 40 Meter hinter dem Limesgraben, das 1974 ausgegrabene und teilrekonstruierte Kleinkastell Rötelsee.
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